Bei deiner Heilung nach Corona, hast du vielleicht schon Nachwirkungen der Krankheit nicht nur an deinem Körper sondern auch an deiner Psyche bemerkt.
Diese
Nachwirkungen sollten sich mit der Zeit verringern, manche werden
länger brauchen als andere. Aber es gibt Dinge, die dabei helfen werden.
Mit der Corona Nachsorge helfen wir dir zu verstehen, was passiert ist und wie dein Heilungsverlauf sein kann.
Corona Spätfolge - Kurzatmigkeit und was du dagegen tun kannst
Synonyme: Atemlosigkeit, Atemnot
Wieso bin ich außer Atem?
Es
ist weit verbreitet, dass Menschen mit Atemwegserkrankungen wie
beispielsweise COVID Schwierigkeiten haben zu atmen, sowohl während der
akuten Krankheitsphase als auch bei der Heilung nach Corona. Diese
Kurzatmigkeit kann viele Gründe haben und führt häufig dazu, dass
Betroffene Angst und Panik bekommen, was die Aktivitäten des Alltags
einschränkt.
Wie erkenne ich Kurzatmigkeit in meinem Alltag?
- Außer Atem beim Treppen auf- und absteigen
- Verschnaufpausen während eines Spaziergangs einlegen zu müssen
- Atmen fällt schwer und strengt dich an. Deine Schultern bewegen sich mit auf und ab beim Atmen.
- Du bist angespannt und greifst nach Hilfen, die deine Atmung entlasten.
- Du spürst Druck auf deiner Brust.
Was kann ich tun, damit ich während und nach Bewegung wieder besser atmen kann?
Es ist wichtig, dass du dich daran erinnerst, dass jeder bei Anstrengung schwerer atmen muss und das auch ganz normal ist.
Das kannst du tun, deine Atemlosigkeit in den Griff zu bekommen:
- Plane deine Aktivitäten mit Pausen zur Erholung. Überstürze nichts, indem du dich abhetzt.
- Überlege dir den idealen Zeitpunkt am Tag für deine Aktivitäten und plane sie im Voraus. Bedenke auch, alles was du dafür benötigen wirst, zurecht zu legen oder bereit zu haben.
- Versuche Aufgaben zu unterteilen und in kleinere Aufgaben aufzuschlüsseln, die du nach und nach abarbeiten kannst. So kannst du im Tages- oder Wochenverlauf schwere und leichtere Aufgaben abwechselnd erledigen.
- Kurze und häufige Pausen sind besser als lange ausgiebige. Warte deshalb nicht bis du erschöpft bist, um dir eine Pause zu gönnen, sondern unterbreche deine Tätigkeit schon vorher für eine kurze Verschnaufspause.
- Überschätze dich nicht. Fange klein an und mache nur so viel, wie du wirklich schaffst. Mache zunächst kleine und kurze Einheiten, deren Frequenz du langsam steigern kannst.
- Vermeide die Tätigkeiten, die dich außer Atem bringen nicht vollständig. Schonung führt zum Abbau deiner Muskulatur und anderen körperlichen Ressourcen. Dadurch verstärkt sich das Gefühl der Erschöpfung und du endest in einem Teufelskreislauf.
- Wenn du eine Gehilfe benutzt, lehne dich nach vorne, wenn dir die Luft ausgeht. Damit entlastest du den Oberkörper und kommst wieder besser zu Atem.
- Teste, ob es dir hilft mit einem kalten nassen Stoff/ Handtuch/ Waschlappen an deiner Nase und den Backen entlang zu fahren. Kühlung im Nasenbereich kann bei Kurzatmigkeit helfen.
- Sei gnädig mit dir selbst. Sei darauf gefasst, dass manche Tage gut sein werden und manche Tage miserabel. Es geht nicht stetig bergauf. Deshalb vergleiche nicht ständig zum vorherigen Tag, oder zu vor deiner Infektion oder zu anderen.
Atemtechniken
Mit der Atemkontrolle übst du dich darin leichter zu atmen und nach
einer Anstrengung zu Atem zu kommen. Sie führst du am besten im Sitzen
aus. Lege eine Hand auf deine Brust und die andere auf deinen Bauch.
Atme langsam ein und durch die Nase (mit geschlossenem Mund) aus. Dabei
strömt die Luft bis tief in deine Lunge und schiebt deinen Bauch heraus.
Die Hand auf deinem Bauch bewegt sich dabei mehr als die Hand auf
deiner Brust. Mit dem Ausatmen sinkt dein Bauch wieder in deine Hand und
versuche dich mit jedem Atemzug mehr und mehr zu entspannen. Stell dir
vor bei jedem Ausatmen etwas Anspannung aus deinem Körper zu atmen.
Wenn
dir das gut gelingt, zähle wie viele Sekunden du ein- und ausatmest.
Jetzt verlängerst du deine Atemzüge um eine Sekunde. Zähle also beim
einatmen (1-2-3) und ausatmen (1-2-3).
Als nächstes behältst du die Länge des Einatmens bei und atmest ausgiebig aus. Einatmen (1-2) ausatmen (1-2-3) Dein Ziel ist es, doppelt so lange auszuatmen wie einzuatmen. Einatmen (1-2) Ausatmen (1-2-3-4).
Entspannung
Gönne
dir eine Pause um dich zu entspannen. Gib dir selbst einige Momente,
die Gefühle, die durch die Kurzatmigkeit entstehen, anzuerkennen und zu
verarbeiten.
Was erleichtert mir sofort die Atmung im Alltag?
Versuche diese Position, um wieder zu Atem zu kommen. Lege deine Arme
auf etwas ab (nicht an etwas festhalten oder greifen). Versuche ruhig zu
bleiben, höre sofort mit dem auf, was du tust. Lass deine Schultern
nach unten sinken und nutze die Atemkontrolle von oben.
Solltest du weiterhin Schwierigkeiten haben, besprich sie mit deinem Hausarzt/-in. Er/ Sie wird dir weiterhelfen.
Möchtest du regelmäßig etwas dafür tun, dass du wieder langsam freier atmen kannst, belastbarer wirst und dein Gedächtnis auf Touren bringst?
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