Corona Spätfolge - Fatigue und wie du damit umgehen kannst
Was ist Fatigue?
Wir kennen alle das Gefühl von Erschöpfung nach Sport oder langen Konzentrationsphasen. Manchmal kann sich Fatigue anders und unnormal anfühlen. Trotz Ausruhen und erholsamen Schlaf kann sich Fatigue auch schon nach kleinster Anstrengung bemerkbar machen. Häufig fühlen sich Betroffene stark eingeschränkt. Sie fühlen sich schwerfällig und abgestumpft, haben Probleme sich zu konzentrieren und sich zu erinnern.
Fatigue ist ein typisches Symptom nach einer viralen Infektion, wie COVID und tritt meist 2 bis 3 Wochen nach der Krankheit auf. Allerdings haben Betroffene mehrere Wochen bis hin zu Monaten damit zu kämpfen.
Was verursacht das Fatigue nach Corona? 😑
Es gibt viele Gründe wieso Menschen eine starke Erschöpfung nach der Corona Infektion empfinden. Dazu gehören:
- anhaltende Reaktion des Körpers auf das COVID Virus während der Genesung
- als Reaktion auf eine ernste Krankheit. Fatigue nach einer Lungenentzündung kann bis zu einem halben Jahr anhalten
Warum hält Fatigue nach Corona so lange an?
In manchen Fällen wird das Fatigue Syndrom durch andere Dinge begünstigt. Zu wenig Bewegung, keine Alltagsroutine, schlechte Schlafgewohnheiten, zährende Arbeit, Pflegeverantwortung, schlechte Laune, Angstgefühle und Stress verschlimmern das Fatigue Syndrom.
Was kann ich gegen Fatigue / Erschöpfung tun?
❶ Fatigue ist real, deshalb sei nicht zu streng mit dir selbst. Erkläre deiner Familie, Freunden und Kollegen bei der Arbeit wie Fatigue dich einschränkt. Nicht sichtbare Krankheiten sind für uns besonders schwer zu verstehen. Bis man es selbst erlebt, ist es Außenstehenden unbegreiflich, welchen Einfluss Fatigue auf dich hat und wie stark es dich einschränkt.
❷ Ausreichend und erholsamer Schlaf. Das Gefühl von Abgeschlagenheit verstärkt sich umso mehr, wenn du keinen routinierten Schlafrhythmus hast. Verbessere deinen Schlafrhythmus mit diesen Tipps (Artikel folgt :)).
❸ Entspannungsübungen. Sie helfen dir besser zu Schlafen und Stress abzubauen. Probiere verschiedene Entspannungstechniken für dich aus und such dir deinen Favoriten aus: Meditation, Aromatherapie, Yoga, Tai Chi, Autogenes Training, Entspannungsgeschichten, Lesen, ausgiebig Duschen oder Baden.
❹ Plane, priorisiere und delegiere. Du bist der Chef, klingt doch super 😎. Plane jeden Tag, was du vorhast und was du dafür benötigst. Wenn du etwas davon jemand anderen machen lassen kannst, nutze die Hilfe und delegier die Aufgabe ab. Nutze Routinen, um deine Aufgaben gleichmäßig verteilt in den nächsten Tagen erledigt zu bekommen. Vermeide es möglichst viel an einem Tag zu erledigen, damit riskierst du, dass du am nächsten Tag zu garnichts zu gebrauchen bist. Langsam und konsequent. Priorisiere deine To-Do Liste. Gib den einzelnen Aufgaben jeweils Dringlichkeit und Wichtigkeit. Was ist dir am wichtigsten? Was musst du an einem guten Tag erledigen? Wer oder was kann Aufgaben übernehmen, die nicht du erledigen musst? Vielleicht nutzt du den Click& Collect Service im Supermarkt, um dir Energie zu sparen. Koche größere Portionen und friere sie ein, dann kannst du nächste Woche wieder davon essen ohne neu kochen und wieder einkaufen zu müssen. Und zu guter Letzt nutze weiterhin Dinge und Tätigkeiten, die dir Energie und gute Laune geben. Worüber freust du dich? Was gibt dir Energie zu arbeiten?
❺ Aktivitätstagebuch. Notiere dir über zwei Wochen, was du wann gemacht hast und wie du dich danach gefühlt hast. Markiere dir gute Tage. Hierbei geht es um sämtliche Tätigkeiten: körperlich, sozial, kognitive (Denken) und emotional. Manche strengen dich mehr an als andere. Durch das Tagebuch/ Protokoll findest du heraus, welche dieser Tätigkeiten dir Energie rauben und welche dir Energie geben. Ein Beispiel findest du hier.
❻ Bleib in Bewegung. Dein Energielevel wird von körperlicher Aktivität begünstigt. Sich nicht zu bewegen, macht dich noch müder. Finde eine Aktivität, der du regelmäßig nachgehst und erhöhe die Dauer in kleinen Schritten.
❼ Gesunde & ausgewogene Ernährung
Wann sollte ich mit meinem Arzt sprechen?
In diesen Fällen solltest du mit deinem Arzt sprechen:
- dein Fatigue wird schlimmer statt besser
- dein Fatigue hält länger als 3 Monate an
- du bist besorgt oder hast neue Symptome dazu bekommen
Sei dir sicher, dass du nicht allein damit bist. Nutze den Austausch mit anderen Betroffenen.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Deine Toya
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